Als wäre ich Papier

„Was ist mit dir?“, fragt der älteste Bruder, schon leicht genervt. „Nichts“, sagt die Schwester, „ich bin nur jung, das ist alles.“

Liz ist 15. Die Kleinste von 4 Geschwistern. Und sie nervt. Sie treibt alles auf die Spitze und ihre Familie fast zur Verzweiflung. „Wir sind vier. Immer.“ Vier Geschwister, eng aneinander gebunden, die Eltern sind mit anderen Dingen beschäftigt und so gut wie nicht vorhanden. Liz klettert auf die höchsten Bäume, sie bebt vor Lebenslust: „Es ist schön hier, so schön. Kann es so bleiben bitte? Für immer so?“ Doch langsam und unmerklich ändert sich alles. Liz rettet einen Jungen vor dem Ertrinken, aber der will nicht leben. Liz nimmt Drogen, klaut, verschwindet nächtelang, geht nicht mehr zur Schule. Lange versuchen die Geschwister die Verbindung zu ihr zu halten und müssen gleichzeitig ihren eigenen Weg finden.

In prägnanten kurzen Dialogen erzählt das Stück von der schwierigen Kunst des Erwachsenwerdens und führt durch eine komplexe, spannende Geschichte, in der sich alle Zuschauer*innen wiederfinden können.

Von: Daniela Dröscher | Spiel: Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns | Regie: Rob Vriens | Foto: Katrin Schander | Dauer: 45 Minuten

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