Ping

„Ping“ – Das ist der Sound der Mikrowelle, wenn das Essen fertig ist. Und Ping nennt sich auch die Heldin in diesem Stück. Denn dieses „Ping“ hat sie öfter gehört als ihren richtigen Vornamen „Maria–Victoria“, den sie sowieso doof findet. Ping meint, dass sie sich selber viel besser erziehen kann als ihre Eltern, denn die sind völlig mit sich beschäftigt, sie streiten sich. Täglich. Immer und immer wieder. Ping vertraut dem Publikum ihr Leben an, sie erzählt von Abenteuern mit Aliens und phantastischen Zeiten in der Schule, von einer genialen Erfindung und von einem Super-Deal, den ihr Vater demnächst machen wird. Und Ping erzählt auch davon, wie der Super–Deal ihres Vaters schief geht und wie ihre Mutter alleine auf Reisen geht und in Mexico eine neue Familie gründet… Ping ist ein bisschen wie eine heutige Pippi Langstrumpf, die all ihre Kraft aus sich selber holt und dabei Übermenschliches leistet. Sie jammert nie, sie ist witzig und sarkastisch doch manchmal braucht sie die zärtliche Hand von Oma und Opa, um wieder Kraft zu schöpfen.

Die niederländische Autorin Esther de Koning erzählt in diesem Schauspielsolo anrührend und witzig zugleich, wie sich ein Kind aus schwierigen Lebensverhältnissen immer wieder aufmacht, dem Leben das Allerbeste abzutrotzen. „Ping“ thematisiert die Stärke von Kindern, ihre Widerstandskraft und ihren Mut, aber auch die Brüchigkeit ihrer Existenz.

Von Esther de Koning | Spiel: Susanne Schyns | Regie, Bühne: Rob Vriens | Musik: Tessa Rose Jackson | Kostüme: Kerstin Laackmann | Übersetzung: Susanne Schyns, Rob Vriens | Foto: Katrin Schander | Deutschsprachige Erstaufführung: 3.11.2019 im Theaterhaus | Dauer: 60 Min. | Ab 9 Jahren | Schulen: ab 4. Klasse

 

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