Unterm Kindergarten

„Dies ist zum Beispiel die Geschichte vom Vogelkind, das auf seinem ersten laangen Ausflug gegen ein Fenster flog, den Schnabel brach, auf den Boden fiel und starb.“
Die Kinder begruben den kleinen Vogel. Und eines, das Jüngste von allen, fragte sich: Was passiert mit dem Tier? Es beginnt ein Spiel für zwei Schauspieler, die einfühlsam und in lustigem Streit verschiedene Geschichten erzählen: von einem Wal und einer Giraffe, von einem Vater, der Angst um sein Kind hat, von Bäumen, die entwurzelt werden – und von einem Jungen, der einmal ein Vögelchen begraben hat, der schließlich Architekt wird und Kindergärten entwirft, in denen sich kein Vogel mehr an der Scheibe das Genick brechen soll.

Der norwegische Autor Eirik Fauske spinnt mit seinem Stück „Unterm Kindergarten“ einen wunderbar philosophischen Gedankenreigen: Dass unter diesem ganz realen, heutigen Kindergarten eine Welt von Erinnerungen und Erlebnissen liegt, die wir alle in uns tragen, eine Art Ur-Erinnerung, die wiederzufinden ist, wenn wir nur gründlich genug buddeln.

Das Theaterhaus Ensemble entwickelte die Produktion in enger Zusammenarbeit mit Kindergärten, um die Weltsicht und die Ideen der Kinder einzubringen und sie am künstlerischen Prozess teilhaben zu lassen.

Von: Eirik Fauske | Konzept, Spiel: Michael Meyer, Günther Henne | Regie: Rob Vriens | Soundcollage: Günther Henne | Dramaturgie: Susanne Freiling | Dauer: 45 Min. | Familien, Kindereinrichtungen: ab 3 Jahren

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